Donnerstag, 31. Januar 2019

Die Suche - Charlotte Link - Mädchenfänger




Eines Tages wachst du auf und dein Leben ist nicht mehr dasselbe. Als Hannah verschwindet, bricht für ihren Vater, Ryan, die Welt zusammen. Für ihn ist sofort klar, wer für die Entführung seiner Tochter verantwortlich ist. Doch diese Entführung war erst der Anfang. Es kommt alles noch viel schlimmer. Der zweite Fall für Kate Linville und Caleb Hale. 

Die Geschichte setzt mit der Hannah-Entführung, vier Jahre zuvor, ein und wird nie aufgeklärt. Als eine Leiche gefunden wird und ein weiteres Mädchen verschwindet, herrscht für Caleb Hale Alarmstufe rot. Hängt die Entführung mit dem Mord zusammen? Und was ist mit Hannah – lässt sich ihre Geschichte mit den beiden neuen verknüpfen? Aber wieso hat der Mörder so lange gewartet? Es scheint das typische Labyrinth ohne Ausgang zu sein. Und da wäre noch der Alkohol, der ihn an der Zungenspitze kitzelt und aus der Bahn zu werfen versucht.

Durch puren Zufall gerät auch Kate in diesen Fall hinein. Sie bezieht vorläufig eine Wohnung in Scarborough, weil ihr Elternhaus von ihren Mietern verwüstet wurde. Aus dieser Wohnung wird das Mädchen Amelie entführt und zieht Kate hinein in den Fall. Doch eigentlich ist es ihr strikt verboten, sich in fremde Fälle einzumischen. Und da ist noch diese alte Geschichte mit Caleb Hale. Darf sie es überhaupt riskieren Nachforschungen zu betreiben? Sie lässt sich zumindest verführen – und stößt auf Indizien, die ihr Leben für immer verändern werden. 

Charlotte Link beweist wieder einmal absolute Unterhaltungsqualität. Die Affinität zum Nervenkitzel ist der Autorin anzumerken und quasi in die Wiege gelegt worden. Sie baut, wie üblich, sehr viele Figuren ein und konstruiert um sie herum eine unfassbar spannende Geschichte. Figuren, die absolut konträr sind und zusammengefügt werden und dadurch einen novellistischen Erzählstrang projizieren. Es ist eine absolute Meisterleistung wie sie scheinbar unabhängige Geschichten miteinander verknüpft und langsam die Puzzleteile sich ineinanderfügen. Nachdem ihr letzter Thriller, Die Entscheidung, etwas schwächelte, ist ihr neues Werk ein absolutes Lesevergnügen. Dieser Thriller darf in keiner Thriller-Bibliothek fehlen.

Donnerstag, 27. September 2018

Willow in Deutschland - Stefan Rensch - Vom Sinn des Weltalls



Was ist das, dieses Ding, was die Menschen „Leben“ nennen? Wieso unterscheiden sich die Menschen von Schweinen? Sie haben doch beide kein Fell. Und warum reden Haustiere nicht? Willow will die Menschen verstehen, dafür ist er als junger Außerirdischer ein Jahr lang in Deutschland unterwegs. 

Es ist ein Tagebuch, welches Willow feinsäuberlich führt. Er schreibt jeden Tag, was er alles erlebt hat. Manchmal sind es aufregende, neue Sachen und manchmal nur Träumereien und Ausruhphasen. Neugierig versucht er den Körper, Geist und das Hirn der Menschen zu erforschen. Er verzweifelt am Essverhalten der Menschen – bei dem eingepackten Fleisch muss er an Leichenteile denken. Außerdem sinniert er darüber, wie man Eier essen könne, wenn sie aus dem Hintern von jemanden produziert werden. 

Willow steckt im Körper eines mäßig gutaussehenden Mannes in den 40ern. Seine merkwürdige Art fällt seinen Mitmenschen sehr rasch auf. Zunächst wird er von vielen ignoriert und beschimpft. Mit der Zeit lernt er jedoch die Zeichen und Verhalten der Menschen immer besser kennen. Seine Unterhaltungen und Interpretationen werden so immer schlüssiger. Er beschäftigt sich schließlich mit dem Thema Arbeit. Und bemerkt, dass viele Menschen negativ und unglücklich auf diese reagieren. Nachdem er selbst eine Arbeit findet, versucht er sich nebenbei auch als Deutsch-Rap Manager. Dort unterstützt er zwei Künstler. Einer davon bedient sich ausschließlich mit Zitaten von dem Philosophen Martin Heidegger. Viele irrwitzige Passagen und Eskapaden sind hiermit vorprogrammiert. 


Der Autor Stefan Rensch versucht auf witzige Art und Weiße die normalen Dinge des Lebens zu hinterfragen. Manches Mal gelingt es ihm. Sehr oft greift er jedoch daneben und füttert den Inhalt des Buches mit äußerst langweiligen Phrasen. Jeder Monat wird begonnen mit Bildern von Willow und seinen Highlights des Monats. Eine nette Idee, die den Inhalt jedoch wenig vorantreiben kann. Die Idee und viele Ansatzpunkte sind äußerst gelungen. Dennoch schafft es der Autor nicht, fesselnd und spannend zu erzählen. Es liest sich oftmals wie eine Wegbeschreibung ohne Ziel. Die Kernbotschaft hängt in der Luft. Zum Schluss bleibt zumindest die Erkenntnis, dass sich das Buch in knappen zwei Stunden durchlesen lässt. 

NSA - Andreas Eschbach - Was wäre wenn ... ?!



Wir schreiben das Jahr 1942. Die Welt steckt im Krieg. Die Juden wittern bereits früh die Gefahr und flüchten oder verstecken sich. Doch sie sind nirgendwo sicher. Computerprogramme machen es möglich, sie überall zu finden. Wie hätte die Welt ausgesehen, wenn das Deutsche Reich bereits über die Möglichkeiten der Überwachungssysteme von heute in Besitz gewesen wäre? Wenn es bereits mobile Telefone gegeben hätte? Bargeldloses Zahlen, um immer über jede Aktivität und jeden Aufenthaltsort der Menschen Bescheid zu wissen. Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich das neue Buch von Andreas Eschbach.

Helene ist 21 und begeistere Programmiererin. Sie arbeitet für das Nationale-Sicherheits-Amt – NSA. Während sich die Welt mitten im Krieg befindet, entwickelt sie ein Programm mit, wie man auffällige Menschen herausfiltern kann. Ohne ihr Wissen zielt das Programm jedoch darauf ab, versteckte Juden ausfindig zu machen. Als sie ihre große Liebe Arthur trifft und ihn ebenfalls versteckt halten muss, versteht sie erst, in was sie da hineingeraten ist. Es beginnt ein Kampf gegen ein System und ein perfides Reich. Aber wie kann man alleine diesen Kampf ausfechten? Und irgendwann stellt sich ihr auch die Frage, ob sie es will. Bis eines Tages ein neuer Mann in ihr Leben gelangt, der alles verändert.

Eugen Lettke ist 28 und hatte bislang wenig Erfolge bei Frauen. Um dem Krieg zu entgehen, hat er bei der NSA als Analyst angeheuert und nutzt die Möglichkeiten seines neuen Arbeitgebers, um sich an seiner Vergangenheit zu rächen. 4 Frauen. 4 Frauen, die ihn damals verhöhnt hatten und die dafür nun büßen müssen. Er lernt in kürzester Zeit, wie er Menschen aufspüren kann und beginnt sein infernalisches Spiel. 

Diese zwei unterschiedlichen Figuren treffen letztendlich aufeinander und stoßen auf etwas, was die ganze Welt verändern wird. Eine neue Revolution. Es stößt großes Interesse auf. Eines Tages lädt der Führer Persönlich – Adolf Hitler – Eugen ein, um ihn persönlich zu danken. Und ab diesem Moment wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.

Andreas Eschbach hat ein sehr interessantes Szenario geschaffen. Sein Thema ist am Puls der Zeit. Längst befinden wir uns in einer Zeit, in der wir wenig Freiheit genießen. Überwachungen, Datendiebstähle, Paybackpunkte, Deutschlandkarte, Online-Banking, Cloud, Facebook etc. Beinahe alles wird online verwaltet. Jede unserer Aktionen könnte mit Leichtigkeit nachverfolgt werden. Was wir essen, wie wir es essen, wo wir es essen. Was wir lesen, was wir in der Freizeit gerne machen etc. Aber was wäre passiert, wenn all diese Dinge bereits zu Zeiten Adolf Hitlers möglich gewesen wären? Wenn das Reich über diese grenzenlosen Möglichkeiten besessen hätte? Wie würde die Welt heute aussehen? Ein sehr spannender Roman, der auf über 700 Seiten große Spannung bietet. Die Figuren wirken extrem lebendig und man kann sie sich als Menschen unserer Gesellschaft sehr leicht vorstellen. Hier beweist der Autor seine große Klasse. Dieses Buch schreit nach einer Verfilmung! 

Donnerstag, 19. April 2018

Das schönste Mädchen der Welt - Michel Birbaek - Literarischer Soundtrack



Leo hatte alles und an einem bestimmten Moment im Leben verlor er alles wieder. Bandtour, Auftritte und eine Freundin, Stella, die seine Musik lebt, spiegelten sein Leben. Zudem verfolgte er Liveauftritte von großen Musikern. Und auch von DEM Musiker - Prince. 1988 in der Westfallenhalle potenziert er das Bühnenerlebnis für jeden Zuschauer und verändert Leben. Auch Leos. Diesen Moment wird er niemals vergessen. Diese Zeit wird ihn für immer prägen. Das weiß er. Was er nicht weiß, ist, dass sie ihn durch Höhen und Tiefen führen wird. 28 Jahre später ist nichts mehr so wie es einmal war.

Der Ich-Erzähler Leo Palmer betreibt nun ein Tonstudio mit seinem Freund Harry. Ehemals der beste Toningenieur Europas. Ton produzieren sie zwar, jedoch keinen musikalischen, sondern Hörbücher. Für die Miete reicht es immer knapp. Seit fünf Jahren ist Leo Single und seit 20 Jahren geschieden. Mit Tinder sucht er sich seine potenziellen Freundinnen. Erfolgsversprechend ist es nicht, aber es ist der Ausgleich zu seinem tristen Leben. Nach einer äußerst erfolgreichen Karriere hat er nie mehr Fuß gefasst. Eines Tages trifft er sich mit einem Tinder-Date und lernt eine Frau kennen, die im selben Restaurant ihr Gespräch mithört. Was eine ominöse Begegnung zunächst manifestiert, weitet sich in ein brisantes Kennenlernen aus. Sie ist die schönste Frau, die er seit Stella kennengelernt hat - und die Klügste. Er scheint wieder auf der Welle des Erfolges zu reiten. Bis die Nachricht eintrifft, dass Prince gestorben ist - und mit dieser holt ihn auch seine Vergangenheit ein und verändert wieder die Grundfeste seines Lebens.

Seit vielen Jahren warte ich nun bereits auf ein Buch von Birbaek. "Die beste zum Schluss" war sein letzter Roman und hat mich faszinierend durch meine Jugendzeit geführt. Nach diesem Roman habe ich auch seine restlichen vier Romane "Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen", "Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr", "Beziehungswaise", "Nele & Paul" gelesen und wurde zu einem Birbaek-Fan. Es hat mich sehr gefreut, dass er ein neues Buch geschrieben hat. Ohne den Inhalt zu kennen, habe ich es sofort vorbestellt.
Die Geschichte ist, typisch Birbaek, nostalgisch aufgebaut.  Das narrative Erzählen über Beziehungen und Höhen und Tiefen des Lebens beherrscht der Autor exzellent. Seine Figuren sind "lebensecht". Wenn man zwischen Fiktion und Leben beim Lesen nicht mehr unterscheiden kann, ist es ein Zeichen von Genialität.
Was mir nicht gefallen hat, ist die überaus explizite Schilderung der musikalischen Aktivitäten. Diese breite Anekdote über Prince und die ständig wiederholende Darstellung seiner Attribute. Weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen. Zeitweise hat es letztendlich gelangweilt.
Aber Prince hat Michel Birbaek wieder zum Schreiben gebracht - und die Ich-Figur Leo Palmer zum Nachdenken - also kann man über diese Sequenzen auch die Augen zudrücken.
Ansonsten ein großes Lesevergnügen!

Samstag, 10. März 2018

So enden wir - Daniel Galera - Sprachrohr der Gesellschaft



Unruhen auf den Straßen. Korruption, Gewalt und die bevorstehende Weltmeisterschaft 2014 dominieren die Gesellschaft in Porto Alegre. Inmitten dieser Krisengesellschaft begegnet uns eine Clique bestehend aus Menschen, die ein divergierendes Leben suchen, fernab von der Moderne. Nostalgisch wünschen sie sich das Jahr vor der Jahrtausendwende zurück, als die Welt noch lebenswert war. Im neuen Jahrtausend gibt es diese Welt nicht mehr. Sie ist vergessen und verloren.

Emiliano, Aurero, Antero und Andrei schrieben in ihrer Jugend in einem Blog, welchen sie Orangotango nannten. Unbewusst lösten sie eine Bewegung los, die von vielen Menschen verfolgt wurde. Sie waren provokant, polarisierten die Thematiken der Zeit und suchten die Wahrheit. Viele Jahre später merken sie erst, welche Wirkung sie damals auf die Menschen hatten. Zudem ist aus den einzelnen Protagonisten etwas geworden. Emiliano wurde Journalist, Aurero Dr. in Biowissenschaften, Antero ein Millionär durch Marketing und Andrei erfolgreicher Autor. Sie trieben fort in ihre Karrieren und werden erst wieder Jahre später durch die Ermordung von Andrei zusammengeführt

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der einzelnen Figuren beschrieben. Kapitelweise wechselt die Sicht zwischen den drei Figuren, die ihr Leben reflektieren und die Beziehung zu Andrei (Duke) thematisieren. Ihre Sprache ist frech und vulgär. Jedoch ist insbesondere die einzige weibliche Figur, Aurero, im Vordergrund der Geschichte, die die Auswirkungen der neuen Gesellschaft zu spüren bekommt. In ihr sind die Wehrlosigkeit und die Gesellschaftsbrüche verkörpert. Während die Aufgaben der anderen Protagonisten in der Aufklärung des Todes von Andrei bestehen und der Beschreibung der Notstände und Ausweglosigkeiten. Außerdem instrumentalisieren sie Aurero und helfen einen enzyklopädischen Einblick in ihr Leben zu gewinnen.

Der Autor Daniel Galera gehört der jüngeren Generation an und ist 38 Jahre alt. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, übersetzt selber auch Texte und schreibt Kolumnen für eine Zeitschrift. Seine Stärke in diesem Buch liegt in der Beschreibung und der Sprache und weniger in der Dramaturgie. Die Handlung findet nur langsam an Fahrt und bleibt oftmals im Wissensapparat des Autors stecken. Immer dann, wenn er versucht sein Wissen zu manifestieren, wirkt es so, als wolle er sich selbst inszenieren und lässt hierbei die Handlung auf der Strecke. Es steckt sehr viel Potential in diesem Autor. Er wird mit Sicherheit, in den nächsten Jahren, einige konstruktive Werke erschaffen. Dieses Buch könnte als Einstiegswerk dienen, um die Sprachergonomie des Autors kennenzulernen. Wer Handlung und Spannung sucht, wird sie nicht finden. Literarisch ist es allerdings äußerst gut gelungen.



Freitag, 9. März 2018

Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern - Timo Blunck - Eine wilde Odyssee



Über 100 Frauengeschichten, Schlägereien, wilde Partys, Drogen-Nächte und eine Reise um den gesamten Globus. Schröder hat epische Kapitel für seinen Lebenslauf kreiert. Wenn man sich am Ende des Lebens an die Highlights erinnern soll, die das Leben ausgemacht haben, kann Schröder ein bibeldickes Buch manifestieren. Aber er ist nicht stolz auf sein Leben. Vielmehr bereut er die Odyssee seiner Lebenstortur. Nachdem er betrunken und high zusammenbricht, zwingt ihn seine Schwester Esther dazu, sich in Therapie zu begeben. Dr. Schulz bekommt seine gesamte Lebensgeschichte zu hören und wird von der Geschichte so stark angezogen, dass sie jegliches Zeitgefühl verliert.

Wer ist dieser Schröder? Nach der Lektüre kann man diese Frage sehr leicht beantworten. Es ist eine Figur, die über 50 ist und erfolgreich durch viele Länder mit seiner Band tourte. Zusammen mit seinem imaginären Begleiter Knirpsi, der ihm immer wieder suggeriert, was er tun und denken soll. Er fungiert als dunkle Seite in seinem Hirn. Bereits früh wollte Schröder nicht so sein wie seine hochgebildeten Eltern. Seine Distanz zu seinem Vater, der Uni-Professor ist, führt ihn zu einem Draufgängerleben. Erste Sexerfahrungen erlebt er daher erst mit seiner Flucht. Die daraus evozierte erste Liebe ist zum Scheitern verurteilt. Über Jahre hinweg lernt er das Leben der Randgesellschaft kennen. Aus diesen Erfahrungen entwickelt er ein eigenes Bild von der perfekten Frau. Statt süß, intelligent, hübsch und sozial, entscheidet er sich für verrucht, geil, extrovertiert und abenteuerlustig.

Timo Blunck war selbst erfolgreicher Bassist einer Band und projiziert seine Erfahrungen auf den Inhalt dieses Buches. Es wirkt selten verstellt und solidarisiert sich mit einer Authentizität der Texte. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die 80er Jahre, die für ihn besinnungslose Sexorgien implizieren.

Die Geschichte dreht sich neben zahlreichen Abenteuern, Sexorgien und Sexlüsten auch um die Erfahrungen der Liebe. Schröder erschafft sich das Bild seiner perfekten Frau in Sophia, die es meisterhaft versteht sein Leben in ein Dramastück zu verwandeln. Sie bringt ihn in die kuriosesten Situationen und drängt ihn ständig zu Entscheidungen, die verlustgeprägt sind. Während er in Sehnsucht verfällt und die Liebe zu einer Reise macht, die ständig auf ihren Lebenswegen flaniert, beschäftigt sie sich ständig auch mit anderen Männern.

Der Schreibstil des Autors ist sehr prägnant. Sein Ich-Erzähler wirkt ständig authentisch und man kann sich äußerst schnell mit ihm identifizieren. Leider verliert sich das Buch mit ansteigender Seitenzahl in Banalität. Schröder verliert viel Sympathie, weil er Entscheidungen wie ein kleiner Schuljunge trifft. Das Buch beleuchtet ständig neue Zeitepochen und selbst diese verlieren mit zunehmenden Fortschreiten des Buches an Bildhaftigkeit und Emotion. Mühsam quält man sich letztendlich bis zum Schluss.

Marcel Reich-Ranicki forderte daraufhin oftmals 200 Seiten weniger. Diese hätten diesem Buch tatsächlich deutlich mehr Strahlkraft verliehen.

Rezensionen:

Die Suche - Charlotte Link - Mädchenfänger

Eines Tages wachst du auf und dein Leben ist nicht mehr dasselbe. Als Hannah verschwindet, bricht für ihren Vater, Ryan, die Welt zus...